Automatische Texterstellung mit künstlicher Intelligenz – Hype oder Revolution?

Automatische Texterstellung kostenlos?

 

Was zu schön klingt, um wahr zu sein, ist neuerdings möglich.

Aber ist alles Gold, was glänzt?

 

Ein kritischer Blick auf automatisierte Texterstellung

durch künstliche Intelligenz.

 

Automatische Texterstellung durch KI

Automatische Texterstellung durch KI

Zurzeit liest man überall von den faszinierenden neuen Möglichkeiten, die mit künstlicher Intelligenz möglich sind. Die Skeptiker unter uns müssen sich also zwangsläufig fragen: Was ist dran am Hype um ChatGPT & Co?

Ist es bahnbrechende neue Technologie oder einfach extrem überbewertet und bloß Hype?

Ist automatische Texterstellung durch künstliche Intelligenz Hype oder Revolution?

Die vernunftgeleitete Skepsis an maschineller Texterstellung:

Dass gerade ein kostenfreies AI-Tool den Hype ausgelöst hat, ist etwas verwunderlich. Tech-Giganten wie Google und Microsoft arbeiten seit vielen Jahren an Systemen künstlicher Intelligenz. Google ist bisher sehr zurückhaltend gewesen und Microsoft hat vor Jahren vor allem Negativschlagzeilen mit dem berüchtigten AI Chatbot „Tay“ gemacht, der anfing, rassistische Standpunkte zu vertreten und dann eingestampft wurde. Seit 2016 arbeitet Microsoft außerdem daran, Azure in einen AI-Supercomputer zu transformieren. Jetzt hat Microsoft übrigens das Investment in OpenAI (das Unternehmen hinter ChatGPT) auf 10 Milliarden Dollar ausgeweitet.

Roboter-AI-KI

Die Frage, die sich stellt:

Warum sollte ein Unternehmen, das argumentativ weit weniger finanzielle Möglichkeiten hat, den großen Tech-Giganten etwas voraushaben?

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass andere viel weiter sein könnten, aber ein zu großes PR-Risiko darin sehen und deswegen den Schritt in die Öffentlichkeit noch nicht gewagt haben bzw. anderen den Vortritt lassen, um sie entweder zu integrieren oder später in den Schatten zu stellen. Das ist aber nur mein Bauchgefühl. Und genau dieses Bauchgefühl hat mich dazu bewegt, einen kritischen Blick auf die Texterstellung mit AI zu werfen.

Probleme mit KI-generiertem Content:

Das Kernproblem

Das Kernproblem mit KI-generiertem Content zur Informationsbereitstellung: Bevor die künstliche Intelligenz etwas generiert, muss diese mit Information gefüttert werden.

Das heißt: Original-Content muss erst von Menschenhand geschrieben und dann der KI zur Verfügung gestellt werden, bevor diese etwas daraus generieren kann.

Genau da liegt aber auch schon das große Problem. Für meinen Blog und meine Website möchte ich möglichst Unique Content kreieren und keine Paraphrasierung anderer Texte. Ich möchte einen Kernfokus auf spezifische Probleme meiner Zielgruppe, welche in der Form noch nicht von Mitbewerbern beantwortet wurden. Hauptsächlich geht es darum, entweder neue Information bereitzustellen oder einen neuen Blickwinkel zu schaffen.

Mensch vs. Maschine

Das Neuartige und somit der Mehrwert eines Beitrags ist immer das, was ihn gegenüber der Konkurrenz glänzen lässt. Diesen Mehrwert kann die KI (noch) nicht bieten, da Textgenerierungsprogramme auf den (menschengemachten) Input angewiesen sind, um diesen dann zu verarbeiten.

Zum Beispiel macht ChatGPT keinen Hehl daraus, dass die aktuelle Version dem eigenen (maschinellen) Lernen dient und auch, dass ausgegebene Informationen falsch sein können.

 

Bisher gilt:

Künstliche Intelligenz kreiert nichts Neues,

sie generiert aus bereits Vorhandenem.

 

Außerdem wurde klar mitgeteilt, dass der Inhalt, auf dem das Programm seine Antworten basiert, lediglich Informationen bis 2021 einschließt. Allein die Tatsache, dass es von Menschen geschaffener Inhalt ist, auf den das Programm zur Texterstellung zurückgreift, zeigt, dass der Mensch der künstlichen Intelligenz immer (noch) einen Schritt voraus ist.

Übernommene Denkfehler, Biases und Meinungen der Programmierer und der (menschlichen) Filter:

Wer sich mit den heutigen Systemen künstlicher Intelligenz auseinandersetzt, merkt, dass weit mehr menschlicher Einfluss dahintersteckt, als man annimmt. Auch bei ChatGPT gibt es einen menschlichen Filter (siehe Supervised Fine-Tuning model & reward model), der erwartete Antworten von Menschen (sog. Labelers) formulieren, einordnen und bewerten lässt. Daraus wird eine Basis für künftige Befehle und Antworten geschaffen.

Diese Filterungsmaßnahmen werden von Menschen durchgeführt, was impliziert, das auch meinungsbasiert gefiltert wird. Sprich, eine gewisse politische Färbung der Resultate ist immer zu erwarten.

Computer-Chips-Neuronale-Netzwerke-künstliche Intelligenz

Das muss zwar nicht schlecht sein, denn es gibt Inhalte, die man als freiheitsliebender, demokratischer Mensch nicht von einer KI geliefert bekommen will (man denke an den AI-Chatbot mit rassistischen Tendenzen), dennoch muss man sich fragen, wie viel Information bei einer solchen Filterung außerhalb des politischen Spektrums sonst noch verloren geht?

Wenn solche Filter zum Einsatz kommen, kommen dann nicht zwangsläufig auch verschiedene Biases zum Tragen, die sich dann im generierten Content niederschlagen und eine voreingenommene Meinungsfärbung zur Folge haben?

Sollte man sich dann nicht doch lieber auf seine eigene Fähigkeit verlassen, Informationen mit dem eigenen Verstand zu filtern und selbst entscheiden, was legitim ist?

Beim Text der KI kann ich bisher auch nicht nachvollziehen, aus welchen Quellen er seine Informationen und Argumente heranzieht, was in Zeiten von Fake News und politischen Framings sehr kritisch zu betrachten ist.

Das technische Problem von AI-Content für SEO:

Von künstlicher Intelligenz erstellter Content ist automatisch generierter Content und offiziell verstößt automatisch generierter Content gegen die Richtlinien von Google. Nun kann man sich fragen, ob der Crawler überhaupt in der Lage ist, zu erkennen, ob Content von einer KI generiert wurde. Eine legitime Frage.

Ohne zu wissen, ob der Crawler das kann, kann man zumindest von zwei Dingen ausgehen.

  1. Der Crawler erkennt mit Sicherheit originellen Content, wenn dieser Informationen liefert, die bisher nirgends zu finden sind (etwas, was die KI bislang nicht bereitstellen kann).
  2. KI generierte Texte folgen einem formulaischen Aufbau, da die Funktionsweise programmiert wurde. Ein Text kann nach Schema X, Y, Z aufgebaut sein. Dieser lässt sich mit Sicherheit von einer anderen KI identifizieren, wenn diese Muster vermehrt auftreten. Die Schwierigkeit in diesem Punkt ist, dass auch Menschen gewisse Formeln anwenden, um Content zu erstellen.

Eine Frage am Rande: Wird es dadurch in Zukunft vielleicht wichtiger mit Schemata und Formeln bei der Content-Erstellung zu brechen und disruptive Methoden anzuwenden? Wir werden sehen.

Wann Künstliche Intelligenz zur Content-Erstellung Sinn macht:

Zur Zusammenfassung

Manchmal gibt es Themen, die zwar schon zu Genüge im Internet bedient wurden, aber noch nicht in einer übersichtlichen Form und auf den Punkt gebracht, alle relevanten Infos in einem Beitrag vereinen. In solchen Fällen kann es sinnvoll sein, sich eine konzise Zusammenfassung aller relevanten Inhalte von einer künstlichen Intelligenz generieren zu lassen und diese als Grundlage für einen holistischen Beitrag zu nutzen.

Zur Inspiration

Während wir manchmal zur Content-Erstellung zahlreiche Websites durchforsten müssen, um alle relevanten Informationen zu sammeln, kann der Chatbot einer KI konkrete Fragen beantworten und langwierige Internetrecherchen ersparen. Auch hier sollte man sich aber noch nicht blind darauf verlassen, dass die Informationen richtig sind.

Von spezifischen Fragen abgesehen, liefert die KI auch gute Ideen für die Konzeptionierung von Beiträgen, die wir zwar nicht komplett übernehmen sollten, aber durchaus dabei helfen können, eine interessante Themengliederung vorzunehmen.

Laptop-bunt-Inspiration

SEO-Texterstellung

Die Keyword Recherche lässt sich mit einer KI sicherlich gut gestalten. Inwiefern sie einen Vorteil gegenüber gängigen SEO-Tools bietet, ist fraglich.

Fazit zur automatisierten Texterstellung mit KI:

Zusammenfassend sind für die Content-Erstellung mit KI zwei Fragen entscheidend:

  • Ist automatische Texterstellung von generischem Content mit künstlicher Intelligenz möglich? Ja
  • Ist automatische Texterstellung von originellem Unique Content mit künstlicher Intelligenz möglich? Nein.

Von künstlicher Intelligenz Texte schreiben lassen

Künstliche Intelligenz zur Texterstellung klingt faszinierend und ist es zum Teil auch. Das darf man der Technologie nicht absprechen.

Leider wird das Resultat bei Weitem nicht dem Hype gerecht, den wir gerade erleben. AI-generierter Content ist generisch und nicht originell. Das trifft auch auf den meisten von Menschen geschriebenen Content zu. Das stimmt. 😄

Der gute Content, der sich von der Masse abhebt, ist aber immer originell und das schafft die KI nicht.

Dennoch ist Original-Content immer der von Menschen geschaffene, den die KI im Endeffekt benutzt, um generischen Content zu generieren. Pionier ist also immer (noch) der Mensch.

Vielleicht ändert sich das eines Tages. Aber mit Sicherheit nicht in naher Zukunft.

Plot Twist: Dieser Text wurde von künstlicher Intelligenz geschrieben…

Keine Sorge, wurde er nicht!

…oder wurde er? 😏😜

Ich bin zwar keine künstliche Intelligenz, vielleicht auch nicht intelligent, aber auf jeden Fall nicht künstlich, trotzdem schreibe ich gerne Ihre Texte, wenn Sie wollen.

Schreiben Sie mir einfach eine Mail an carlosparratexter@gmail.com oder nutzen Sie das Kontaktformular.

Anmerkung: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.